Flanieren ohne Ziel ...

... endet fast immer damit, eine Idee zu haben. Aber an eine kleine private Ausstellung habe ich nicht wirklich geglaubt. 

 

Der Rückenwind und die Unterstützung für diese Idee kam von Cornelia. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, dass ich in ihrer physioplus Praxis Bilder von mir aufhängen soll. 

Jana
Jana

Als ich zum ersten Mal ihre Anfrage bekam, dachte ich mir so "kleine Schnapslaune; wird bestimmt schnell vergessen sein". Aber Cornelia hat nicht vergessen. 

 

Cornelia, du hast in eurer Praxis wechselnde und auch namentlich bekannte Künstler, die ihre Werke ausstellen. Warum hast du für diese Saison (Mai - Oktober 2017) Fotos von mir gewählt? 

 

Der Wunsch einmal in der Praxis schwarzweiß Bilder auszustellen, bestand schon länger. Durch unsere Gespräche über dein Hobby des Fotografierens wurde ich neugierig. Nach dem Durchstöbern deiner Website stellte ich fest, dass die Diversität der Motive und Art vieler deiner Fotografien mir sehr zusagten. Wir beide kamen über einzelne Bilder ins Gespräch und so entwickelte sich im Zeitraum eines Jahres die Auswahl der nun ausgestellten Bilder.

 

Meine Bilder entstehen meist eher zufällig. Für kein bestimmtes Projekt geplant. Warum hast du genau diese Fotos ausgesucht?

 

Da gibt es gar nicht viel Ausschmückendes zu sagen... ich habe die Bilder ausgesucht, weil sie mir von Anfang an gefallen haben. Sie haben eine sehr klare, positive und charakterstarke Ausstrahlung, welche ich mir sehr gut im Designkonzept unserer Praxis vorstellen konnte. Bilder, die man jeden Tag wieder gerne anschaut.

Warten auf den Sonnenuntergang
Warten auf den Sonnenuntergang

Wir haben uns gemeinsam entschieden, die Fotos nicht auf Fotopapier sondern direkt auf Alu Dibond drucken zu lassen. Was gefällt dir an diesem Material?

 

Mir gefällt an diesem Material die maximale Schlichtheit der Präsentation eines Bildes, die zugleich Wertigkeit und Fokus vermittelt.

 

Was sehen deine Patienten in meinen Bildern, bzw. welches kommt besonders gut an?

 

Die allgemeine Reaktion der Patienten war sehr positiv und es wurden oft Komplimente ausgesprochen.

Auffallend war, dass Frauen sich mehr zu den Bildern hingezogen fühlten, die Personen abbildeten und Männer die Landschaftsfotografien favorisierten. Mit Abstand am meisten Zuspruch bekam das Bild „Poel“. Einer meiner Patienten kam nach einer längeren Behandlungspause wieder in die Praxis, sah die neu ausgestellten Bilder, zeigte auf „Poel“ und rief: „Frau Pecher, das ist doch unser schönes Mecklenburg. Das seh ich sofort!“.

Ebenfalls der Trompeter bekam, vor allem von den Patientinnen, oft den Kommentar: „Na, der ist aber sehr verliebt in sein Instrument!“.

schwarz-weiß, Insel Poel, Kornfeld, Baum, Mountenbike
Sommer auf Poel
schwarz-weiß, Trompeter, Musiker, Brass to date
Leidenschaftlicher Trompeter

Liebe Sabina,

vielen Dank für ein halbes Jahr mit deinen schönen Bildern!

Ich würde mich freuen, wenn wir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal eine Bilderserie zusammenstellen. Vielleicht auf eine ganz andere Art... (z.B. eingefangene Momente wie die in der U-Bahn Hamburg!)

 

Liebe Grüße

Cornelia

 

Jana

Das Bild von Jana war absolut nicht geplant. Jana ist Aufnahmeleiterin beim NDR und hatte eine arbeitsreiche Nacht hinter sich. Am Tag danach war sie zudem Assistentin beim Catering bei einem Auftritt von Brass to date. Ich selber bereitet mich auf ein Shooting mit den Band-Mitgliedern vor und bat Jana lediglich einmal kurz sitzen zu bleiben, damit ich die Einstellungen meiner Kamera überprüfen kann. Meine Worte zu ihr waren: "Du brauchst auch nicht lächeln." Und genau dieses Bild war später betrachtet viel zu schade für den Papierkorb. 

 

leidenschaftlicher Trompeter

Mathias gehört zur Band Brass to date, bestehend aus 20 ausgesuchte Bläser und Bläserinnen. Alle Musiker waren ausgelassen und fröhlich. Eine schöne Stimmung. Und so hat es mir auch Mathias sehr leicht gemacht, mich nur auf meine Kamera zu konzentrieren und die Regie ihm selber zu überlassen. 

 

Sommer auf Poel

Fahrradurlaub auf Poel. Von Malchow kommend fuhr ich zwischen den Feldern zur L121 Niendorf Hof. Den Baum vor mir - zusammen mit seinen Nachkömmlingen rechts und links - fand ich schön. Ich bin vom Rad abgestiegen. Im Augenwinkel sah ich den Rennradfahrer. Warten, warten ... jupp, klick, fertig ... der richtige Moment direkt in der Mitte zweier Bäume. 

 

Warten auf den Sonnenuntergang

Nicht nur die drei Damen auf der Bank haben auf den Sonnenuntergang gewartet. Auch der Radfahrer kreiste immer wieder auf dem Platz und vertrieb sich die Zeit bis zum Sunset. Zudem Zeitpunkt wusste ich um die Auswahl der Bilder für Cornelia. Es fehlte uns aber noch ein Pendant zu "Sommer auf Poel". Auf einmal lag es vor mir: Ein Radfahrer im Sommer zwischen zwei Bäumen und hier zwischen zwei Palmen. Ab dem Moment war für mich der zu erwartende Sonnenuntergang zweitrangig und ich stellte mich auf die Lauer. Ohne Absprache tat mir der Radfahrer den Gefallen, durch die Mitte beider Palmen zu fahren. 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Jana (Freitag, 17 November 2017 23:29)

    Toll, was aus einem "Jana, setz dich bitte da mal hin, ist nur fürs Licht" geworden ist! :-)

  • #2

    Mathias (Donnerstag, 23 November 2017 22:05)

    Immer dieses "Dauergrinsen" wenn ich meine Trompete im Arm halte.

  • #3

    Sabina (Freitag, 24 November 2017 06:35)

    Hallo Jana und Mathias,
    sich nur hinzusetzen oder auch "dauerzugrinsen" haben sich gelohnt :-)) Danke!