Den Mond zu fotografieren ist nicht schwer. Die Herausforderung besteht eher darin, verschiedene Licht- und Mondphasen festzuhalten oder den Mond auch mal fotografische anders zu interpretieren.
Obwohl er sich immer von der gleiche Seite zeigt, verändert sich die Ansicht vom Mond laufend.
Und dabei meine ich nicht die Ansicht eines Vollmondes und eines ab- oder zunehmenden Mondes. Denn man kann auch ein leichtes Kippen des Mondes bemerken und sich an den Schattenwürfen erfreuen.
Zum Beispiel war am 04.09.2014 zw. 18 Uhr bis 2 Uhr der sogenannten "Goldenen Henkel" besonders gut zu sehen. Die Spitzen (Höhe) seines halbringförmigen Gebirges waren heller ausgeleuchtet als sonst, für den Tag ein besonderes Merkmal.
In diesem Bild erkennst du ganz oben links die nach innen zeigende, halbringförmige Kraterkante am Rande des großen Mare Imbrium (dunkle Tiefebene). Goldener Henkel wird die „Bucht“ Sinus Iridum dann genannt, wenn das Sonnenlicht die Bergspitzen seit-
lich erleuchten. Goldgelb ist mein Foto nicht, ich habe kühle Farben bei der Entwicklung mit Lightroom gewählt.
Es ist nicht auszuschließen, dass meine fotografische Mond-Phase mit diesem Logbuch-Eintrag endet. Der Mond wird mich weiter herausfordern und sei es nur dann, wenn er mich an ein Abendlied (Gedicht von Matthias Claudius) aus meinen Kindertagen erinnert und mir deutlich wird, das Gottes Schöpfung zum Staunen schön ist …
1. Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.
2. Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
3. Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Update:
24. Januar 2015: Bild 7 und 8.
28. September 2015: Bild 9.
15. Januar 2017: Bild 10, 11, 12
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